Jünglingfrisch

Tanzt er aus der Wolke

Auf die Marmorfelsen nieder

Jauchzet wieder

Nach dem Himmel

Durch die Gipfelgänge

Jagt er bunten Kieseln nach,

Und mit frühem Führertritt

Reißt er seine Bruderquellen

Mit sich fort.

Drunten werden in dem Tal

Unter seinem Fußtritt Blumen

Und die Wiese

Lebt von seinem Hauch.

Doch ihn hält kein Schattental

Keine Blumen

Die ihm seine Knie umschlingen

Ihm mit Liebesaugen schmeicheln

Nach der Ebne dringt sein Lauf

Schlangewandelnd.

Bäche schmiegen

Sich gesellig an

Nun tritt er

In die Ebne silberprangend

Und die Ebne prangt mit ihm

Und die Flüsse von der Ebne

Und die Bäche von Gebürgen

Jauchzen ihm und rufen: Bruder!

Bruder nimm die Brüder mit!

Mit zu deinem Alten Vater

Zu dem ewgen Ozean

Der mit weitverbreiten Armen

Unsrer wartet

Die sich ach vergebens öffnen

Seine Sehnenden zu fassen

Denn uns frißt in öder Wüste

Gier’ger Sand

Die Sonne droben

Saugt an unserem Blut

Ein Hügel

Hemmet uns zum Teiche!

Bruder!

Nimm die Brüder von der Ebne

Nimm die Brüder von Gebürgen

Mit zu deinem Vater mit.

Kommt ihr alle!

Und nun schwillt er

Herrlicher, ein ganz Geschlechte

Trägt den Fürsten hoch empor

Und im rollenden Triumphe

Gibt er Ländern Namen, Städte

Werden unter seinem Fuß.

Unaufhaltsam rauscht er über

Läßt der Türne Flammengipfel

Marmorhäuser eine Schöpfung

Seiner Fülle hinter sich.

Zedernhäuser trägt der Atlas

Auf den Riesenschultern, sausend

Wehen über seinem Haupte

Tausend Segel auf zum Himmel

Seine Macht und Herrlichkeit.

Und so trägt er seine Brüder

Seine Schätze seine Kinder

Dem erwartenden Erzeuger

Freudebrausend an das Herz.

WANDRERS STURMLIED

Wen du nicht verlässest Genius

Nicht der Regen nicht der Sturm

Haucht im Schauer übers Herz.

Wenn du nicht verlässest Genius

Wird der Regenwolk

Wird dem Schlossensturm

Entgegen singen

Wie die Lerche

Du dadroben.

Den du nicht verlässest Genius

Wirst ihn heben übern Schlammpfad

Mit den Feuerflügeln.

Wandeln wird er

Wie mit Blumenfüßen

Über Deukalions flutschlamm

Python tötend, leicht, groß

Pythius Apollo.

نوشته شده توسط محمد باقر انصاری  | لینک ثابت |